Schule in Nepal ersteht aus Spenden der Region neu
Heftiger Monsunregen ist im nepalesischen
Hochland nichts Ungewöhnliches.
Hin und wieder verursacht
er aber auch erhebliche Schäden.
So fiel ihm in dem kleinen ländlichen
Ort Talakhu nordöstlich von
Kathmandu eine auf einer steilen
Felswand stehende Schule zum Opfer,
nachdem Regenmassen ihre
Fundamente unterspült hatten.
Der Rotarier Hermann Scherr aus
Ketsch engagiert sich schon seit Jahren
mit verschiedenen Projekten für
die Menschen in Nepal. Bei einem
Besuch des Landes erfuhr er von der
zerstörten Schule und versprach der
hilfesuchenden Dorfbevölkerung, in
Deutschland Geld für eine neue und
größere Schule zu sammeln.
Damit er sein Versprechen einhalten
kann, unterstützten ihn die
Rotary Clubs Speyer und Schwetzingen-
Walldorf, das Kindermissionswerk
Aachen (Sternsinger) sowie
verschiedene private Spender. So
kamen die Mittel zur Finanzierung
des mit 98000 Euro veranschlagten
Schulneubaus zusammen.
Der Rohbau mit acht Klassen und
einem Hort für Kleinkinder steht bereits
und dient schon dem Schulbetrieb.
Im Sommer soll das dann fertige
Schulhaus einen ordentlichen
Schulbetrieb gewährleisten.
In der Endphase des Projekts ergab
sich noch eine Lücke bei der Finanzierung
der schulischen Inneneinrichtung.
Deshalb wandte sich
Hermann Scherr hilfesuchend an
den Rotary Club Hockenheim. Der
sagte ihm die gewünschte Spende
von 1500 Euro zu.
Nachhaltiges Bildungsprojekt
Clubpräsident Andreas Kunze übermittelte
Hermann Scherr die Spendenzusage
persönlich und erklärte:
„Die Entscheidung ist unseren Clubmitgliedern
auch insofern leicht gefallen
sei, als das Schulprojekt vielen
Kindern dieses armen Landes auf
Dauer zugutekommen wird.“ Ein
weiteres Kriterium für die Zusage
war, dass die beim Schulbau verantwortlichen
Personen Hermann
Scherr persönlich bekannt sind und
eine korrekte Mittelverwendung gewährleisten.
„Im Übrigen“, so Kunze,
„werden bei der Herstellung der
Inneneinrichtung nur einheimische
Handwerker beschäftigt. Dies ist in
einem Land mit hoher Arbeitslosigkeit
wie Nepal ein weiterer positiver
Faktor.“
Hermann Scherr freute sich über
die Finanzierungszusage: „Nun können
wir auch noch die letzten finanziellen
Hürden überwinden.“
GS
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