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Im Jahr 2000 schnitten die deutschen
Schüler am ersten internationalen
Pisa-Test erschreckend
schlecht ab. Das motivierte Rotarier,
Projekte zu entwickeln, die das Lesen
der Schüler fördern. Als außergewöhnlich
erfolgreich erwies sich das
Projekt „Lesen lernen – Leben lernen“,
auch „4-L-Projekt“ genannt.
Dieser Tage übergab der Rotary Club
Hockenheim, vom hohen Nutzen
des „4-L-Projekts“ überzeugt, bereits
zum fünften Male wieder Lesebücher
an Schulen im Verwaltungsraum
Hockenheim.
Dem Projekt liegt die Idee zugrunde,
dass Rotary Clubs jedem
Kind einer Grundschulklasse eine
pädagogisch wertvolle Unterhaltungslektüre
schenken, die unterrichtsbegleitend
gelesen und bearbeitet
wird. So verteilten die Rotarier
über das „4-L-Projekt“ seit 2006 bereits
mehr als 630000 Lesebücher.
Die Buchspenden trugen dazu bei,
die Lesekompetenz der deutschen
Schüler erheblich zu verbessern. Sie
liegt heute über dem Durchschnitt
der am Pisa-Test beteiligten 65 Länder.
Die Schüler der Klasse 3a der Pestalozzi-
Grundschule mit ihrer Lehrerin
Sandra Thimm waren die Ersten,
denen Gustav Schrank, der Vorsitzende
der Fördergemeinschaft
Rotary Club Hockenheim, im Beisein
von Rektor Erich Werner 22
Exemplare des Lesebuchs „Spaß im
Zirkus Tamtini“ mit didaktischem
Begleitmaterial überreichte.
Zu den an die Hartmann-Baumann-
Schule, Hubäcker-Grundschule,
Pestalozzi-Grundschule und
Gustav-Lesemann-Schule sowie die
Albert-Schweitzer-Schule in Altlußheim
gespendeten Büchern zählten
neben den Büchern „Spaß im Zirkus
Tamtini“ noch „Es muss auch kleine
Riesen geben“, „Das Schlossgespenst“
und „Die Zugmaus“. Insgesamt
freuten sich 211 Schüler in zwölf
Klassen über das Buchgeschenk.
Ziel: Alle Grundschulen gewinnen
Die mit den Buchspenden verbundenen
Kosten von diesmal 840 Euro tragen
die Rotarier gerne. Die Bücher
wirkten nachhaltig und seien im Interesse
der Bildung von Kindern gut angelegtes
Geld. Deshalb hofft Schrank,
für das „4-L-Projekt“ künftig alle
Grundschulen des Raumes Hockenheim
gewinnen zu können. Er denkt
in diesem Zusammenhang an ein
Wort von Astrid Lindgren, das sie
1958 bei der Verleihung der Hans-
Christian-Andersen-Medaill sprach:
„Alles Große, das in der Welt vollbracht
wurde, spielte sich zuerst in
der Fantasie eines Menschen ab, und
wie die Welt von morgen aussehen
wird, hängt zum großen Teil vom
Maß der Einbildungskraft jener ab,
die heute lesen lernen. Deshalb brauchen
Kinder Bücher.“ gs

Gustav Schrank, Vorsitzender der Fördergemeinschaft Rotary Club Hockenheim (r.), übergibt im Beisein von Rektor Erich Werner (l.)
Lesebücher an die Klasse 3 a der Pestalozzi-Grundschule mit Klassenlehrerin Sandra Thimm. FOTO: RCH
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