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Kurz nach der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Hockenheimer Kindergärten kamen im März 2006 erstmalig die Leiterinnen
der Hockenheimer Kindertagesstätten (KHK) mit dem Rotary Club der Rennstadt zusammen. Das offene und zwanglose Gespräch
war der Anfang einer intensiven Zusammenarbeit. Die Bandbreite der möglichen Aktionsfelder war anfangs noch wenig konkret,
aber die Absicht deutlich: Die Erziehung im Kindergarten als Vorstufe zur schulischen und gesellschaftlichen Entwicklung
der Kleinsten soll eine neue Wahrnehmung erhalten. Anstoß für diese Initiative ist ein Projekt des Rotary-Distrikts
mit dem Namen "Gesunde Kids", das sich vor allem um die gesündere Ernährung im Kindergarten bemüht.
Für den Rotary Club Hockenheim war von Beginn an klar, dass dieses Projekt nur in enger Abstimmung mit den Leiterinnen
der Betreuungseinrichtungen und ihrer Träger erfolgreich umgesetzt werden kann. Aber es war auch der Wunsch der Rotarier
unter Leitung ihres Präsidenten Peter Wesche und der Gemeindienstbeauftragten Dr. Hildegard Rimmler,
den Bedürfnissen der Kindergärten ganzheitlich nachzugehen.
So begann das Projekt mit einem Informationsnachmittag und Vorträgen im Christophorus-Gemeindezentrum durch die Rotarierin
und praktische Ärztin Dr. Andrea Hilmer-Lossen. Sie erläuterte das Ampelprinzip für die Nährwertbeachtung.
Über 750 grüne Frühstücksdosen mit dem Maskottchen der Aktion wurden über die Kindergärten an alle Kinder kostenlos verteilt.
Begleitet wurde diese Aktion mit den bereits bewährten Rohkost-Frühstückstagen.
Ein fester Bestandteil der gemeinsamen Arbeit sind die regelmäßigen Zusammenkünfte der Erzieherinnen, bei denen alle
Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder auf den Prüfstand gebracht werden. Die Anforderung an die Einrichtungen und Erzieherinnen
durch die Veränderungen in der Gesellschaft sind ständig gewachsen: Eltern haben weniger Zeit für die Erziehung,
müssen mobiler sein und haben selbst höhere Anforderungen im Beruf zu bestehen. Migrationshintergrund, Patchworkfamilie
und Globalisierung sind nur einige Stichwörter, die die Handlungsnot in den Kindergärten ansatzweise charakterisieren.
Seit dem Hockenheimer Mai 2006 hilft der Rotary Club den Kindergärten gezielt durch Zusatzausstattungen zur Förderung
von Bewegung und Musikalität. Turngeräte für den Außenbereich wurden ebenso realisiert wie Ergänzungen von größeren Projekten.
Und so gipfelte die Zusammenarbeit kurz vor Ostern anlässlich des Benefiznachmittags im Med-Center erstmalig in der eigenständigen
Präsentation des Geleisteten. Dass sich dabei manche Erzieherinnen nach langer Zeit erstmals wiedersahen, fachsimpelten und
bereits neue Möglichkeiten für das kommende Jahr entwar-fen, darf angesichts der sonst knappen Zeit nicht verwundern.
Zu diesem Zeitpunkt hatte das Fördervolumen des Rotary Clubs für die Kindergärten bereits die Marke von 6000 Euro überschritten.
Aber die Zusammenarbeit brachte noch mehr hervor: Als Ergänzung der "Gesunde Kids"-Aktion hat der Rotary-Club ein
Ampel-Gedächtnis-Spiel für die Kleinsten entwickelt, das das Erkennen der Nährwerte der Lebensmittel spielerisch möglich macht.
Ein Renner bei den Kindern, finden sie doch so Bestätigung für das Erlernte und eine Steigerung ihrer eigenen Verantwortlichkeit.
Es gibt bereits Interesse von Seiten der Krankenkassen, dieses Spiel einem breiteren Publikum näher zu bringen.
Und was kommt als Nächstes? Schon am 19. Mai heißt es wieder: Hockenheimer Mai mit dem Rotary-Glücksrad und vielen Gewinnen,
auch für die Kleinsten. Stärkung der Lebenskompetenz ist das neue Motto und meint die Entfaltung jedes Einzelnen unabhängig
von Herkunft, Sprache oder Religion. Dazu gehören die Fähigkeit zum gemeinsamen Handeln, das Schlichten von Streit und die
Entdeckung der eigenen Möglichkeiten. Dass dies alles weiter in Einklang mit gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung
besonders gut zu erreichen ist, darin sind sich der Rotary Club und alle Erzieherinnen einig.
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