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(gek). Der ehemalige Hockenheimer
Oberbürgermeister
und Ehrenbürger Gustav
Schrank durfte am 18. September
2017 seinen 75. Geburtstag
feiern. Zu Ehren von Gustav
Schrank gab die Große
Kreisstadt Hockenheim am 3.
Oktober 2017 in der Stadthalle
Hockenheim einen öffentlichen
Empfang getreu dem Motto
„Ehre, wem Ehre gebührt,“
wie Oberbürgermeister Dieter
Gummer es formulierte.
Viele kamen am Dienstagmorgen
in die Stadthalle, zahlreiche
alte Weggefährten aus Politik
und Wirtschaft, aktuelle
Kommunal- und Landespolitiker,
Freunde und Bekannte des
Jubilars und Mitglieder der großen
Familie. Sie alle zeigten ihre
Verbundenheit zum Hockenheimer
Ehrenbürger und Oberbürgermeister
a.D.
Ein Blick in die Vitae von Gustav
Schrank besagt, dass er nach
Abschluss der Mittleren Reife
von 1961 bis 1963 eine Lehre
als Industriekaufmann machte.
Nach vierjähriger Berufspraxis
studierte er von 1967 bis 1971
Betriebswirtschaftslehre. Über
Umwege wurde Schrank 1972
Prokurist am Hockenheimring.
Die Kenntnisse aus dieser
Tätigkeit konnte er gut in seiner
Amtszeit als Bürgermeister
und Oberbürgermeister seit
1978 nutzen.
Zwischen den einzelnen Wortbeiträgen
beim Empfang griffen
Anke Palme (Querflöte), Christian
Palmer (Klavier) und Oliver
Brinkmann (Kontrabass)
von der Musikschule Hockenheim
tief in die Schlagerkiste der
50-er bis 60-er Jahre.
26 Jahre und genau 153 Tage
dauerte die Amtszeit von Gustav
Schrank als Bürgermeister bzw.
Oberbürgermeister. In seiner
Ägide wurde Hockenheim zur
Großen Kreisstadt. „Das heutige
Hockenheim ist das Ergebnis
vieler Entscheidungen, die Sie
gemeinsam mit dem Gemeinderat
nach bestem Wissen und
Gewissen zum Wohle der Stadt
getroffen haben,“ dankte Oberbürgermeister
Dieter Gummer
seinem Amtsvorgänger. „Das
Leben wird nach vorne gelebt
und nach hinten verstanden,“
zitierte Gummer den dänischen
Philosoph Soren Kierkegaard.
Damit wollte er ausdrücken,
dass viele Entscheidungen
aus der Ära Schrank bei
späterer Betrachtung positive
Auswirkungen haben und dass
man auch bei aktuellen Diskussionen
hinterher meist schlauer
sei. Ansonsten sei Hockenheim
eine lebenswerte Stadt, bei der
die Gestaltung ein fortlaufender
Prozess ist. Er lud alle ein, diesen
Prozess weiterhin gemeinsam zu
gestalten.
In der Amtszeit von Oberbürgermeister
a.D. Gustav Schrank
sind eine ganze Reihe von Projekten
realisiert worden, die
Hockenheim heute noch prägen,
z.B. die Hockenheimer
Stadthalle mit der Stadthallen-
Betriebs GmbH, die Parkanlagen-
GmbH oder die Hockenheimer
Stadtwerke und das Aquadrom.
In einem FAZ-Artikel hat
Gustav Schrank einmal gesagt:“
Ich habe versucht, auch meine
Verwaltung mit den Methoden
eines Managers zu führen,“
und er drückte damit aus, dass
es bei der Funktion eines Oberbürgermeisters
mehr als einer
Verwaltungsausbildung bedarf.
In seine Amtszeit gehört auch
die umstrittene Neutrassierung
der Bahnstrecke, aber auch die
Gestaltung und Durchführung
der Landesgartenschau im Jahre
1991. „Sie war ein identitätsstiftendes
Ereignis für unsere Stadt,
von dem heute noch viele Ältere
begeistert sind,“ so Gummers
Bewertung. Viele Projekte im
sozialen Bereich sind und bleiben
zudem mit dem Ehrenbürger
verbunden. Die Vollversorgung
bei der Kinderbetreuung
lag Schrank immer am Herzen
genauso wie die Pflege von Städtepartnerschaften. „Wir brauchen
unsere Städtepartnerschaften.
Auch Hockenheim profitiert von Ihnen. Das gegenseitige
Verständnis ist der Schlüssel
für ein erfolgreiches, gemeinsames
Zusammenleben innerhalb
Deutschlands, der EU und
weltweit,“ legte OB Gummer ein
Plädoyer für die Hockenheimer
Städtepartnerschaften ab.
Nach Grußworten von Landrat
Stefan Dallinger, MdL a.D.
Gerhard Stratthaus, des Rotary
Clubs und OB Lars Kluge von
der Partnerstadt Hohenstein-
Ernstthal trat Gustav Schrank an
das Rednerpult. Gustav Schrank
dankte allen, die zum Öffentlichen
Empfang gekommen
waren. „Ich habe im Internet
gelesen: Von Amts wegen gibt es
eine klare Grenze und die liegt
bei 75 Jahren. Wer dieses Alter
erreicht, hat es geschafft, der
stirbt nicht mehr vorzeitig. Und
wer wie ich mit einer halbwegs
stabilen Vitalität und Lebensfreude
gesegnet ist, zählt zu den
Glücklichen“, sagte der Ehrenbürger
in seiner Ansprache. Seit
über 13 Jahre ist Gustav Schrank
nun im Ruhestand. Als ruhigeres
Leben empfindet er es, ohne
den beruflichen Stress.
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