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Die Reise erfolgte individuell mit dem Pkw. Axel Kollmar hatte mit seinem Pkw noch Andreas Kunze sowie Dieter und
Brigitte List mitgenommen. Bis auf Heinz Machold, der etwas später nach Commercy fuhr, trafen sich die Reiseteilnehmer
zunächst zum Mittagessen im Restaurant du Pont Saint Marcel in Metz. Dort wurden sie von der lothringischen Küche nicht
enttäuscht.
Im Anschluss daran sahen sie sich das Zentrum von Metz an, das von der gotischen Kathedrale Saint-Étienne (Stephansdom)
dominiert wird. Gewinnt man von diesem Bauwerk schon durch die mit gelbem Stein verkleidete und mit Skulpturen verzierte
Fassade nebst dem Eingangsportal einen sehr guten Eindruck, überwältigt das Innere noch mehr. Ein Blickfang für jeden
Besucher sind die bunt bemalten Glasfenster aus dem Mittelalter, mehr noch aber die drei von Chagall entworfenen.
Von Metz ging es weiter nach Commercy, wo wir im Hotel de la Madeleine übernachteten. Dort nahm uns abends der
rotarische Freund Alain Laurant in Empfang und führte uns zur Beaujolais-nouveau-Verkostung in ein rund zwanzig km
entferntes Dorf namens Triconville. Dort, in einem einfachen Festsaal, erwarteten uns nicht nur die rotarischen Freunde
aus Commercy mit ihrem Präsidenten Jean Paul Debeffe an der Spitze, sondern auch Rotarier der Clubs von Bar le Duc,
Toul und Verdun.
Zu Beginn des Abends begrüßte Präsident Debeffe alle rotarischen Gäste und hieß unsere kleine Delegation besonders
herzlich willkommen. Gustav Schrank überbrachte die Grüße unseres Clubs und dessen Präsidenten Martin Lindenberger.
Er dankte für die Gastfreundschaft und übergab den Commercianer Freunden als Gastgeschenk ein Kuvert mit 500 Euro für
ein soziales Projekt sowie dreißig in Sri Lanka gefertigte bunte Stoffsterne. Bei der Gelegenheit ging er kurz auf die
Projekte in Sri Lanka ein und verdeutlichte, dass auch der Reinerlös der von der rotarischen Freundin Andrea Hilmer-Lossen
initiierten Sternaktion den Menschen in Sri Lanka zugutekomme.
Nach der Weinverkostung, zu der typische lothringische Häppchen gereicht wurden, gab es noch ein Menü mit Spanferkel
als Hauptgang. Im Verlaufe des netten Beisammenseins versilberten die rotarischen Freunde aus Lothringen die Stoffsterne.
Der Reinerlös von 400 Euro wurde uns mit der Bitte übergeben, ihn für Sri Lanka zu verwenden.
Desweiteren kristallisierte sich bei den Commercianer Freunden das Interesse heraus, im kommenden Jahr nach
Hockenheim zu kommen, um im Motodrom ein Fahrtraining zu absolvieren. Dabei scheint es aber weniger um das übliche
Fahrsicherheitstraining als um schnelles Fahren zu gehen. Gustav Schrank wird die konkreten Wünsche und die damit
verbundenen Kosten ermitteln. Dann wird man sehen, ob und wann die Veranstaltung zum Tragen kommt.
Kurz nach Mitternacht klang das deutsch-französische rotarische Treffen aus, bei dem sich unsere Gastgeber von
ihrer besten Seite gezeigt haben. Die Übersetzung ins Deutsche hatte im Übrigen der rotarische Freund Philippe Veche,
ein im Ruhestand befindlicher Doktor der Medizin (Anethesist) aus Bar le Duc, in gekonnter Form übernommen. Er bat
um Wimpel unseres Clubs für die Clubs aus Bar le Duc, Toul und Verdun. Im Gegenzug wird er uns Wimpel dieser Clubs
zukommen lassen.
Am Sonntagmorgen stand eine Führung durch die Kleinstadt Saint Mihiel an. Sie liegt wie Commercy im Departement
Meuse (Maas), rund zwanzig km von Commercy entfernt. Dort wurden wir über verschiedene Sehenswürdigkeiten informiert.
Zu diesen zählt die beeindruckende Skulpturengruppe „Grablegung/Ohnmacht der Muttergottes“, die der lothringische
Bildhauer Ligier Richiers aus Maas-Kalkstein um 1550 geschaffen hat.
Nicht minder kostbar ist die historische Bibliothek des ehemaligen Benediktiner-klosters Saint-Mihiel, über die
uns kein Geringerer als der Bürgermeister der Stadt informierte. Auch wenn die Bibliothek unter der Französischen
Revolution und dem 1. Weltkrieg gelitten hat, bieten die noch rund 3.500 Bände manche Kostbarkeit aus dem frühen
Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Die Bibliothek selbst besteht aus einem 50 m langen und 7 m breiten Raum mit
Bücherregalen aus edlem Holz sowie einem kleinen Vorraum, dessen künstlerisch gestaltete Stuckdecke die Jahreszeiten
sowie die Kontinente symbolisiert.
Nach der Besichtigung eines kleinen Museums mit religiösen Utensilien des ehemaligen Klosters zeigte man uns
noch die Klosterkirche mit ihrer aus geschnitztem Holz verzierten Orgel sowie das Chorgestühl, das sich ebenfalls
aus einer wertvollen Holzarbeit zusammensetzt. Diesen Informationen schloss sich eine Einladung zu einem vorzüglichen
Mittagessen an, an dem die Ehepaare Bossle und Schrank nicht teilnehmen konnten.
Resümee:
Die rotarische Delegation aus Hockenheim ist von ihren rotarischen Freunden aus Commercy herzlich empfangen worden.
Neben der Beaujolais-nouveau-Verkostung wurde noch ein tolles Informationsprogramm in Saint Mihiel offeriert.
Der Besuch hat die freundschaftlichen Kontakte intensiviert. Insofern haben alle Beteiligten auch einen schönen
Beitrag zur deutsch-französichen Freundschaft geleistet.
Gez. Gustav Schrank
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