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Mit dem Pflanzen einer Schwarzpappel im Gartenschaupark, unmittelbar beim
Kraichbach, setzte der Rotary Club Hockenheim ein deutliches Zeichen für
den Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Baumart. Diese wurde vom
„Kuratorium Baum des Jahres“ mit gutem Grund zum Baum des Jahres 2006 gewählt, steht
sie doch auf der „Roten Liste“ bedrohter Pflanzenarten. Vor allem die Rodung von
Flussauen und die Absenkung des Grundwassers zerstören den Lebensraum des
imposanten Baumes, der bis zu 200 Jahre alt werden kann.
Die Schwarzpappel – botanisch Populus nigra – gehört zur Familie der
Weidengewächse und verdankt ihren Namen der dunklen Baumrinde. Sie wächst bis zu 35
Meter hoch, der Stamm kann zwei Meter dick werden. Die Schwarzpappel kommt
fast in ganz Europa vor, mit Ausnahme von Skandinavien, Schottland, Irland und
Nordrussland.
In Deutschland sind laut Kuratorium nicht mehr als 3000 Altbäume der Schwarzpappel
sicher identifiziert. Der Baum soll nur noch in einigen Bereichen an Rhein, Elbe
und Oder vorkommen. Weil er viel Licht, Wasser und Nährstoffe benötigt, gedeiht
der am schnellsten wachsende Baum der gemäßigten Breiten fast nur in Auenwäl-
dern, direkt an Flussufern.
Keine andere Baumart kann laut Kuratorium mehr Kohlendioxid aus der Luft binden
und damit den Treibhauseffekt bremsen. Auch dieser ökologisch bedeutende
Aspekt wurde bei der Baumpflanzung vom Rotary Club Hockenheim unterstrichen,
ein Anlass, zu dem von der Gartenschau GmbH die beiden Geschäftsführer Wilhelm
Stulken und Werner Zimmermann sowie Matthias Degen begrüßt werden konnten,
die für die großzügige Rotary-Spende dankten.
© Schwetzinger Zeitung - 18.03.2006
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